Samstag, 9. Mai 2009
Hallo alle miteinander zusammen!



Ja ich weiß, die meisten von euch denken, dass ich hier nur auf Reisen bin und gar nicht studiere. Zum größten Teil stimmt es schon. Ich versuche so viel wie möglich von Skandinavien zu sehen, aber zur Uni gehe ich trotzdem. Und in 2 Wochen stehen auch schon wieder die nächsten Prüfungen an.

Aber hier und jetzt möchte ich nun von meinem Trip nach Norwegen berichten. Dies war wiederum ein Trip (wie der nach Kiruna), der von der International Association organisiert wurde. Wir waren insgesamt 48 Leute inklusive unserer 2 Guides von der IA. Das positive an dieser organisierten Reise war, dass sie wirklich von vorne bis hinten durchorganisiert war. Im Gegensatz zu den Guides vom Kirunatrip waren unseren beiden Guides super. Sie haben alles perfekt gemanaged, so wie ich mir das vorgestellt habe und so wie man es eigentlich auch erwartet.

Am Mittwochabend (29.04.) erwartete uns erstmal eine 15-stündige Busfahrt. Sie war ganz schön anstrengend, denn die Sitze im Bus waren nicht unbedingt die bequemsten und alles war auch ziemlich eng. Wir waren dann alle recht froh, als wir am nächsten Morgen in Bergen angekommen sind. Nachdem wir das Gepäck im Hostel verstaut und wir uns alle frisch gemacht hatten, machten wir uns auf den Weg, Bergen zu erkundigen. Auch Bergen hat seinen Reiz. Es ist eine sehr kleine, aber recht gemütliche Stadt, in der es mehr als 200 Tage im Jahr regnen soll. Wir hatten aber Glück gehabt, dass ab und zu die Sonne herauskam. Natürlich mussten wir erstmal frühstücken und einen Kaffee in einem gemütlichen Cafe schlürfen. Frisch gestärkt starteten wir nun unsere Sightseeingtour: Besichtigung des Hafens, der Brygge (ein Weltkulturerbe), der Festung Bergenhus und natürlich die Fahrt rauf in die Berge mit der Fløibanen durfte da nicht fehlen. Von dort oben hat man einen fantastischen Überblick auf Bergen.

Bergen von oben


Auf dem Fischmarkt


Das Weltkulturerbe - die Brygge


Fløibanen


Die Festung Bergenhus am Abend


Um 7 Uhr am nächsten Morgen brachen wir zu unserer Fjordtour auf. Ca. 5 Stunden sind wir mit dem Boot von Bergen nach Leikanger gefahren. Die Fjorde und die hoch emporsteigenden Berge mit den unzähligen Wasserfällen sind schon sehr beeindruckend, wie ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt.





Einer von vielen Wasserfällen


Glücklicherweise haben wir auch ein paar Robben gesehen, die faul in der Sonne lagen ;-)



Von Leikanger aus fuhren wir mit dem Bus ins Camp Jostedal, wo wir die nächsten 2 Nächte verbrachten. Das Camp war super: Kleine gemütliche Bungalows mit Kochstelle, saubere Sanitäranlagen und eine perfekte Lage. Es war umzingelt von riesigen Bergen. Natur Pur. Ein Traum für jeden Camper ;-)

Der Campingplatz


Raphaela (Deutschland), Müge (Türkei), Miriam (Österreich) und Markus (Deutschland) (von links)


Und das Beste war, dass dort noch einigermaßen viel Schnee lag (ich hatte meine erste Schneeballschlacht im Mai ;-)) und dass die Sonne erst um 22 Uhr untergegangen ist und die Nacht nicht wirklich dunkel war.

Aber das Highlight dieser Reise stand uns noch bevor: die Gletscherwanderung. Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus zum Gletscher Jostedalsbreen. Er ist Europas größter Festland- und Plateaugletscher (100km lang) und wird nur von dem Vatnajökull auf Island übertroffen.
Eigentlich ist die Gletscherwanderung immer mit einer kleinen Kajaktour verbunden. Allerdings war Kajaking nicht möglich, da der Gletschersee teilweise noch zugefroren war. Aber allein die Wanderung mit Steigeisen, Eispickel und Seil auf dem riesigen Gletscher war eine tolle Erfahrung, für das es sich gelohnt hat, diese Norwegenreise mitzumachen. Der Gletscher war gigantisch. Zudem waren die Gletscherspalten, die oft bläulich schimmerten, teilweise richtig tief. Die Wanderung zum Gletscher hin und das Gekraxle auf dem Gletscher waren doch ganz schön anstrengend, aber es hat richtig viel Spaß gemacht ;-) Die Fotos zeigen es, wie schön und gewaltig dieser Gletscher ist.

Der Gletscher Jostedalsbreen


Der Blick vom Gletscher aus. Amazing!




Meine Gletschergruppe…


und unser Gletscherführer Carlos. Er stammt aus Argentinien, ist für einige Monate in Norwegen, um als Guide für Wander- und Klettertouren zu arbeiten. Super cooler und lustiger Typ!


Am Sonntag brachen wir mit dem Boot nach Flåm auf. Flåm ist ein kleiner norwegischer Tourismusort mit 450 Einwohnern am innersten Teil des Aurlandsfjord. Der Aurlandsfjord ist ein Teil des 204 km langen Sognefjord, der der längste und tiefste Fjord Norwegens ist. Viel zu sehen gab es in Flåm nicht. Mit der berühmten Flåmbahn wollte ich nicht fahren, weil ein Hin- und Zurückticket fast 40 Euro gekostet hatte. Das war mir dann doch zu teuer. Wir waren etwas in den Bergen wandern, haben an einem Fluss entspannt und etwas Sonne getankt. Mit dem Wetter hatten wir echt Glück gehabt. Ich war mehr auf Regen eingestellt.

Flåm


Am Abend fuhren wiederum mit dem Bus zurück nach Jönköping. Nach der 11-stündigen Busfahrt konnte ich endlich wieder in meinem bequemen Bett schlafen. 

Das war mein Norwegentrip!

Många hälsningar från Jönköping!
Er Anke


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