Hallo alle zusammen!
Ich wünsche euch allen nochmals Glad Påsk, auch wenn es nun auch wieder vorbei ist.

Kai und ich in Oslo


Mein Ostern verbrachte ich gemeinsam mit Kai in Oslo. Oslo – die Stadt mit vielen Facetten, die mich so fasziniert haben. Im Sommer im Fjord schwimmen gehen und im Winter snowboarden. Und das Beste ist, dass man mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln in kürzester Zeit zu allen Spots gelangt – sei es zum Strand auf einer der Inseln Oslos oder zu den Skigebieten rund um Oslo. Sehr beeindruckend!
Es war ein ganz toller Ostertrip, den ich nie vergessen werde. Das Wochenende ging leider viel zu schnell vorüber, aber wir haben in der kurzen Zeit viel erlebt.

Am Karfreitag haben sich Kai und ich direkt im Osloer Bahnhof getroffen. Es hat diesmal auch sehr gut geklappt. Ich musste nur eine halbe Stunde warten und dann stand Kai endlich wieder vor mir. Die Wiedersehensfreude war natürlich riesig :-) Dann ging es sofort ins Hostel, um unser Zimmer zu beziehen und das Gepäck abzustellen. Das Hostel befand sich in der Nähe des Bahnhofs und zwei Querstraßen von der Karl Johans Gate (der großen Einkaufsstraße von Oslo) entfernt. Das Hostel war in einem alten Stadthaus, nett im Inneren eingerichtet, aber doch alt (insbesondere die Toiletten waren nicht die neusten). Aber die Duschen waren dagegen top. Wir hatten ein sehr geräumiges Zimmer, einfach eingerichtet, aber gemütlich und sauber. Leider befand es sich in der 4.Etage und das Hostel hatte keinen Aufzug. Das hieß also viele Treppen steigen.

Nachdem wir uns schnell frisch gemacht haben, ging es auch gleich in die Stadt. Erst sind wir am Hafen entlang spaziert, vorbei am Rathaus und am Nobel Friedenszentrum bis hin zur Aker Brygge. Das Rathaus, das 1950 eröffnet wurde, ist ein beeindruckendes Gebäude, aber bei Nacht sieht es meiner Meinung nach recht bedrohlich aus. Hier wird auch jährlich am 10. Dezember der Friedensnobelpreis verliehen.
Die Aker Brygge ist eine beliebte Gegend (direkt am Hafen) mit Geschäften, Restaurants, Kino und vielem mehr. Die Kombination aus alten ehrwürdigen Werftgebäuden und moderner Architektur geben dieser Gegend heute ihrer besonderen Charme. Dort bauen sie weiterhin neumoderne Apartments, die richtig schick aussehen. Ich könnte mir richtig vorstellen, dort zu wohnen. Allerdings ist es kaum zu bezahlen. Umgerechnet muss man für ein „normales“ Apartment mindestens 500.000 € aufbringen.
Oslo vergrößert sich ständig. Zurzeit gibt es einige Baustellen hier. So wandelt sich Oslo immer mehr zu einer modernen Metropole.

Das Rathaus


Vor der Aker Brygge


Das Nobel Friedenszentrum bei Nacht


Am Abend wollten wir essen gehen. Leider sind, wie zu erwarten war, die Restaurantpreise sehr hoch, dass man sich als Student kaum leisten kann (sogar Pasta gab es nicht unter 15 Euro). Fast wären wir zu McDonalds gegangen, aber wir haben uns im letzten Moment glücklicherweise dagegen entschieden. Und in einer Nebenstraße haben wir dann eine spanische Tapas-Bar entdeckt. Auch recht teuer, aber es hat sich gelohnt, wie ihr auf den Fotos sehen könnt :-)



Am Samstagvormittag haben wir direkt am Hafen gefrühstückt – in der strahlenden Sonne ein tolles Picknick gemacht. Ein Glück haben uns die frechen Möwen nicht gestört. ;-) Frisch gestärkt ging es auf unsere große Sightseeingtour verbunden mit einer kleiner Shoppingtour. Leider konnte ich nicht viel shoppen. Über die Feiertage war vieles geschlossen (auch einige Restaurants) und am Samstag hatten die Geschäfte gegen 16 Uhr schon geschlossen. Gerade die weißen Zettel an den Türen mit der Aufschrift „På Pasken er vi stengt!“ (Während Ostern haben wir geschlossen) haben wir gehasst. So war auch der tolle Snowboardladen „White Water“ (ja wie der White Water-Laden in Berlin) geschlossen. Kai war sehr traurig deswegen. Aber eine gute Sache hatte es: Unsere Geldbeutel blieben verschont. ;-)



Unsere Sightseeingtour fing an der Festung Akershus an. Im Jahre 1299 ließ der König Håkon V. Mgnusson das Akershus Schloss und die Festung errichten. Die mittelalterliche Burg widerstand im Laufe der Zeit einiger Belagerungen. Weiter ging es zum Königlichen Schloss und anschließend zum Vigelandpark. Dies ist ein einzigartiger Skulpturenpark (mit mehr als 200 Skulpturen aus Bronze, Granit und Schmiedeeisen), den der Bildhauer Gustav Vigeland entworfen hatte. Schließlich endete unsere Tour im größten Park Oslos – St. Hanshaugen. Dies ist ein bevorzugter Erholungspark für die Osloer Jugend. Von dort aus hat man eine fantastische Sicht auf Oslo.

Die Burg Akershus


Auf der Festung Akershus (im Hintergrund Aker Brygge)


Das königliche Schloss


Im Vigelandpark




Nachdem wir unser leckeres Abendbrot (es gab Pasta) verputzt hatten, sind wir nochmals raus, um auch Oslo bei Nacht kennen zu lernen. Ein Highlight war die neue Oper bei Nacht, die letztes Jahr erst eröffnet wurde.



Auch zu uns ist der Osterhase gekommen und hatte Kleinigkeiten in unserem Hostelzimmer versteckt. ;-) Am Ostersonntag hatten wir viel vor: Besuch des Munch-Museums, Ausflug zum Holmenkollen und zur Halbinsel Bygdøy.

Das Munch-Museum war toll. Wie ihr wisst, ist Edvard Munch (1863-1944) eine bedeutender Künstler und Vorreiter des Expressionismus. Eins seiner berühmtesten Werke ist „der Schrei“, das Munch in 4 verschiedenen Versionen mit verschiedenen Techniken gemalt hatte, wovon eins 2004 gestohlen wurde. 2006 wurde das gestohlen Gemälde gefunden und sichergestellt. Allerdings hat es einige Schäden, die wohl schwer zu beheben sind. So war diese Version des Schreis leider nicht ausgestellt. Hier einige Bilder vom Munch-Museum.

Vor dem Museum


Vampir


Der Schrei


Danach fuhren wir mit der U-Bahn direkt zum Holmenkollen. In der Bahn saßen auch viele Osloer in Skiklamotten mit ihren Langlaufskiern oder mit Snowboards. Ja ja, die Saison ist dort noch nicht zu Ende. Es liegt noch etwas Schnee in den Bergen. Leider wird zurzeit eine neue Skischanze für die Ski-WM 2011 gebaut, so dass nicht viel zu sehen war. Aber der Aufstieg hat sich trotzdem gelohnt. Man kann von dort oben, insbesondere von der Hütte „Frognersetern“ einen tollen Ausblick auf Oslo genießen. Amazing!



Die Baustelle – hier entsteht die neue Skischanze.


Frognersetern …


… und der tolle Ausblick von der Hütte


Mmh, lecker Muffin


Zum Abschluss des Tages sind wir zur Halbinsel Bygdøy gefahren, das Wohngebiet der Schönen und Reichen. Viele tolle Villen und der Yachthafen befinden sich dort. Auch einige Museen sind dort zu finden, wie z.B. das Wikingerschiffsmuseum oder das Schifffahrtsmuseum (leider waren alle über Ostern geschlossen). Wir wollten von dort mit dem Schiff zurück ins Zentrum. Das hat auch geklappt und das alles nur mit der Tageskarte für die Öffentlichen Verkehrsmittel!

Der Ostermontag hat sehr lustig begonnen. Beim Frühstück wurden wir von einer Möwe gestört, die direkt auf unserem Fenstersims gelandet ist. Sie war ganz schön hartnäckig und wollte von unserem Frühstück etwas abhaben. Sehr frech!



Den letzten Tag haben wir noch mal für einen kurzen Spaziergang durch das Stadtviertel Grünerløkka entlang am Fluss Akerselva genutzt. Direkt am Fluss in der Nähe des kleinen Wasserfalls haben wir einen kleinen Snowboardpark entdeckt. Dort waren einige Rails aufgebaut, die natürlich im Winter genutzt werden. Die perfekte Gegend für Kai ;-) Leider hat es den ganzen Tag geregnet, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Sonst hatten wir mit dem Wetter echt Glück gehabt – viel Sonnenschein!

Der kleine Wasserfall vom Fluss Akerselva


Am Nachmittag mussten wir uns leider auf den Weg nach Hause machen – Kai nach Berlin und ich nach Jönköping. Nach einer 6-stündigen Busfahrt kam ich müde aber glücklich in Jönköping an.

Das war mein toller Ostertrip!
Vi ses!
Anke


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